„Meine Generation leidet an Depression. Sind alle geil auf Konsum und fünf Minuten Ruhm.“
So beginnen PARKA ihre Single „Oben“. Wow! Das klingt ja nach ganz großer lyrischer Feder. Gibt es nicht schon genug Bands, die sich über konsumgeile Unmenschen beklagen? Warum hat eigentlich niemand die Skills so ein Thema mal mit richtig dicken Eiern zu bearbeiten?
Mir fällt leider kaum etwas Positives zu dieser Band ein. Ok, die Produktion ist ziemlich geil. Es gibt ein paar ganz amüsante Riffs/Arrangements, die meistens mit irgendeinem Indie-/Elektro-Beat oder Synthesizer unterlegt sind. Hier und da noch eine Melodie die halbwegs radiotauglich ist. Aber nach diesen Pluspunkten geht es auch schon rapide in den Keller.
Textlich ist die Scheibe wirklich eine Sturmflut an leeren Phrasen, nutzlos wiederholten Stumpfsinnigkeiten und obsoleten Gedankenskizzen. Jeden dieser Sätze hat man schon siebzehn Mal gehört oder gelesen. Die B-Seiten „Zahltag“ und das balladeske „Schnee“ machen da keine Ausnahme. Überflüssiger als Brücken.
Schön ist auch, dass der deutsche Staat das ganze finanziell unterstützt: „Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages“ ist da hinten auf dem Backprint der Platte zu lesen. An sich eine super Sache wenn Künstler vom Staat gefördert werden. Aber es tut mir leid Herr Kulturstaatsminister Bernd Neumann, dann sollte man sich auch die richtigen aussuchen.
Und zum Abschluss noch ein kleiner textlicher Vorgeschmack auf das neue PARKA-Album, das im Winter erscheint:
„Denkst du, dich rettet Ignoranz?
Denkst du, dass du so ewig weitermachen kannst?
Denk dran, dein Turm aus Gold und Elfenbein,
stürzt irgendwann ganz sicher ein.“
Ganz großes Topfklopfen, ehrlich...
Tracklist:
01. Oben
02. Zahltag
03. Schnee